Suggestionen

Für Suggestionstests und das Herstellen des Trancezustandes sind Kenntnis und Übermittlung von Suggestionen nötig. Wenn Sie das Unterbewusstsein -den Gefühlsteil- des Hypnotisanden erreichen wollen, müssen Ihre eigenen Vorstellungen, die Suggestionen, möglichst lebendig vermittelt werden. Insbesondere zur Einleitung einer Hypnose ist dies wichtig, später in der Tiefenhypnose wird die lebendige Übermittlung durch die weitgehende Abschaltung des logischen Denkens unwichtiger. Besteht bereits eine Tiefenhypnose, kann man einfach suggerieren: „Dein linker Arm wird jetzt leicht und steigt hoch.“ In der Folge wird der Hypnotisand das Gefühl entwickeln, dass der linke Arm leicht wird und der linke Arm steigt tatsächlich hoch. Zu Beginn einer Hypnose ist das Gefühl noch nicht so ansprechbar und es langt nicht, nur einmal neutral zu sagen „dein Arm wird leicht und steigt hoch“, sondern es müssen wiederholt lebendige Suggestionen gegeben werden wie: „Dein Arm beginnt, immer leichter und leichter zu werden. Ganz leicht. Du beginnst zu spüren wie der Arm leichter wird. So herrlich leicht. Leicht wie eine Feder…“

Merke: Suggestionen sind immer Angebote, die der Hypnotisand auf seine eigene Art und Weise umsetzt.

Auch bei der Verwendung von direkten Suggestionen ist der Hypnotisand letztlich völlig frei, weil er doch nur die inneren Vorstellungen entwickelt, die ihm ehesten zusagen. Hier ein Bespiel für unterschiedliche individuelle Umsetzungen einer direkten Suggestion bei einer Raucherentwöhnung: Sie sagen zu drei verschiedenen Hypnotisanden in der Hypnose „Rauchen wird dir völlig gleichgültig“. Der erste Hypnotisand sieht bei der Suggestion eine Zigarettenschachtel, die von einer Hand zerdrückt wird. Der zweite Hypnotisand spürt bei derselben Suggestion ein freies Gefühl in der Lunge. Der dritte Hypnotisand sieht sich beim Spazierengehen und die frische Luft einatmen. Gelegentlich fragen Hypnotisanden, ob es denn „richtig“ war, was sie in der Trance wahrgenommen haben. In allen Fällen können Sie antworten: „Das, was Sie in der Hypnose wahrgenommen haben, war richtig für Sie. Das, was Sie in der Hypnose wahrnehmen, entspricht nämlich der Umsetzung durch Ihr Unterbewusstsein.“

Merke: Hypnose heißt, bei dem Hypnotisanden eine lebendige innere Vorstellung herbeizuführen.

Wenn Sie jemandem eine Idee lebendig vermitteln können, dann können Sie ihn auch in eine Hypnose versetzen. Je flacher die Trance, desto bedeutender ist es, Suggestionen lebendig zu vermitteln, um das Unterbewusstsein des Hypnotisanden zu erreichen. Je mehr Sie den Gefühlsteil erreichen, desto mehr schaltet sich der logische Anteil des Gehirnes (das Wach- Ich) ab. Durch eine Abfolge von umgesetzten Suggestionen wird das Wach- Ich mehr und mehr abgeschaltet und die Hypnose wird tiefer. Dies geht soweit, bis Suggestionen umgesetzt werden können, die im Wachzustand unmöglich wären, wie die Steuerung der Armtemperatur, die Betäubung von Körperteilen etc.